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Die Neider sterben wohl, doch niemals stirbt der Neid (Moliere)

 

Fragen zum Neid

geloescht.

Neid beruht auf einem sozialen Vergleich, der uns von Kindesbeinen an begleitet. Wenn wir uns mit anderen vergleichen können wir Unterschiede erkennen und bewerten. Dieser Prozess bildet unsere Identität. Er hilft uns, Grenzen zu anderen zu ziehen, damit wir uns zu eigenständigen Wesen entwickeln.

Ein solcher Vergleich kann in manchen Momenten durchaus zu unseren Ungunsten ausgehen. Wir begehren etwas oder sehen etwas in den Händen unseres Mitmenschen, sehen dass wir zu kurz kommen, und reagieren neidisch. Das kann sich auch auf den Partner oder die Partnerin beziehen.

So unangenehm und verpönt der Neid ist, er ist nicht wegzudenken, geschweige denn wegzuwünschen...

Neid erinnert an eigene Bedürfnisse, macht darauf aufmerksam, bei welchen Gelegenheiten wir stärker an uns selbst denken sollten. Der Neid gibt also wichtige Hinweise darauf, wie es um uns und unser seelisches Gleichgewicht bestellt ist.

Deswegen sollte sich keiner kirre machen lassen, wenn einer mit dem Argument "Du bist ja nur neidisch" versucht, einen berechtigten Anspruch abzubügeln. Vielmehr sollten wir darauf hören, was uns der Neid zu sagen hat - und welche Möglichkeiten wir entwickeln können, unsere Bedürfnisse zu befriedigen - ohne der missgünstigen Seite des Neides zu verfallen: Nur weil ich es nicht kriegen kann, soll der andere es auch nicht haben.

Wer mehr Fragen zum Neid hat, möge sie stellen! Hier ist das Forum!

In der Tat auf den ersten Blick ein großer Widerspruch. Gerade die Liebesbeziehung steht für das gemeinsame Erleben, das harmonische Miteinander und die Idee, sich zu unterstützen und füreinander da zu sein. Diese romantische Sicht auf die Partnerschaft ist allerdings nur eine Seite der Medaille: Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen an das Leben und den Partner haben sich in den letzten Jahrzehnten so stark verändert, dass durchaus Interessensgegensätze auftreten können. Ein allgemeiner Individualismus macht auch vor den Beziehungen nicht Halt. Wir wollen uns in unseren Partnerschaften selbst verwirklichen. Dabei vergleichen wir uns mit dem anderen, wie der sich gut oder weniger gut verwirklicht ? und schon stehen wir in Konkurrenz zueinander.

 

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